Mein Vater war schon immer starker Raucher, ich bin also in einem Raucherhaushalt aufgewachsen.
Mit 16 Jahren rauchte ich meine erste Zigarette. Ich hatte gerade meine Mittlere Reife bestanden und das war ein Grund zum Feiern. Einige von uns Mädchen sagten: “Komm, lasst uns eine Schachtel Zigaretten kaufen.” Was wir dann auch taten und diese dann gemeinsam rauchten. Ich erinnere mich noch, dass ich viel gehustet habe.
Erst ein Jahr später fing ich an regelmäßig zu rauchen. Ich rauchte, wenn ich mit meinen Freunden in Diskos und Gaststätten ging. Zu dieser Zeit war es völlig normal zu rauchen und mir wurden auch immer Zigaretten angeboten. Es fing mit fünf Stück am Tag an, und endete schließlich bei fünfzehn Stück am Tag. Aber am Wochenende, wenn ich ausging, konnten es sogar bis zu 40 Stück am Tag sein.
Als ich 18 war hatte ich eine Lungen- und Rippenfellentzündung. Der Arzt sagte mir, dass ich wirklich nicht rauchen sollte. Und so machte ich einen halbherzigen Versuch es aufzugeben, aber das schlug fehl. Ich denke, ich war zu jung und zu dieser Zeit nahm ich die Gesundheitswarnungen auch nicht ernst. Erst als ich älter wurde, fing ich an mir mehr Sorgen darüber zu machen. Über die folgenden Jahre unternahm ich insgesamt 8 Versuche vom Rauchen loszukommen. In den frühen achtziger Jahren versuchte ich es mit Akupunktur – aber das funktionierte nicht. Ich denke, ich erwartete ein Wunder, das mich mit einem Male in einen Nichtraucher verwandelt würde. Daher bezahlte ich damals viel Geld. Der Effekt hielt jedoch nur 3 Stunden an, bevor ich dem Drang zu Rauchen wieder nachgab. Ich versuchte auch zwei- oder dreimal Pflaster und Hypnosetherapie, aber es gelang mir nie mehr als einige Tage von den Zigaretten loszukommen.
Im Dezember letzten Jahres bemerkte ich eine Anzeige in meiner Lokalzeitung, die nach Rauchern suchte, welche daran interessiert wären, das Rauchen aufzugeben und an einer Marktforschungsumfrage teilnehmen wollten. Darin wurde ein neues Behandlungsprogramm erwähnt, das mich neugierig machte. Ich wollte mehr darüber wissen, war aber in Anbetracht meiner langen Geschichte fehlgeschlagener Versuche nicht besonders optimistisch. Ich ging also zu der Sitzung, auf der uns das neue Rauchometer System vorgestellt wurde. Der Gruppenleiter erklärte uns, dass der Monitor anzeigen würde, wie viel Kohlenmonoxid sich durch das Rauchen in unserem Körper befindet und auch wie stark wir vom Nikotin abhängig sind. Ich blies hinein und als ich meine Anzeige von 5 sah (was ziemlich hoch ist), war ich richtig erschüttert und dachte nur: Um Himmels willen – ich habe durch das Rauchen tatsächlich so viel von diesem giftigen Zeug in meinem Körper ! Bis dahin schien mir der körperliche Schaden ziemlich abstrakt – sogar nur theoretisch- zu sein. Aber durch diesen Test wurde ich mit der Wirklichkeit konfrontiert. Sofort entschloss ich mich, mit Hilfe des Rauchometer einen weiteren Versuch zu machen, das Rauchen aufzugeben. Meine Motivation war plötzlich extrem hoch und ich dachte mir: Jetzt oder nie !
Als ich an diesem Abend nach Hause kam, fing ich an das Rauchometer Handbuch zu lesen und rauchte dabei die letzten Zigaretten, die ich noch zu Hause hatte. Normalerweise wäre ich noch einmal hinausgegangen um Zigaretten zu kaufen, aber sobald ich das Buch angefangen hatte zu lesen, festigte sich mein Entschluss Nichtraucher zu werden mit jeder Seite. Ich las das Kapitel über nützliche Tipps und warf einen Blick auf den Aktionsplan, welcher ein Tag – zu – Tag Programm vorschreibt. Am nächsten Tag stand ich früh auf und ging mir wie im Buch empfohlen einige Glucosetabletten holen. Ich besorgte mir auch einen Nikotininhalator, um das Verlangen nach Nikotin zu bekämpfen. Der erste Tag war schwierig, aber die Glucose und der Inhalator halfen mir – ich hielt mich dabei immer genau an das Buch. Im Buch werden wertvolle Empfehlungen gegeben in den ersten Tagen zum Beispiel spezielle Dinge zu verwenden oder Techniken anzuwenden, die das Verlangen stillen. Irgendwie fühlte ich mich auch mit dem Buch nicht so allein, wie ich es bei meinen vorherigen Versuchen war. Dieses Buch kann scheinbar auch all die betrügerischen und verräterischen Gedanken lesen, die einem durch den Kopf gehen, wenn man sich wieder nach einer Zigarette sehnt ! Es beschreibt all die Gedankenmuster und Tricks, die ich in der Vergangenheit verwendet habe, um einen Rückfall zu rechtfertigen und sagte mir auch, wie man mit ihnen umgehen muss.
Am Ende des ersten Tages nahm ich wieder meine Kohlenmonoxidmessung mit dem Rauchometer vor und war außer mir vor Freude, als ich sah, dass der Messwert auf 1 heruntergegangen war – ein Wert für einen Nichtraucher ! Das gab mir einen riesigen motivierenden Ansporn und half mir bestimmt, in dieser kritischen Phase weiterzumachen. Ich befolgte den im Buch beschriebenen Aktionsplan ganz genau und war total verblüfft wie einfach ich die gefährlichen ersten Tage überstand. Immer wenn mich Zweifel befielen oder wenn ich deprimiert war, las ich das Buch, um mir Rat und Anregungen zu holen. Das Lesen des Buchs war für mich, als wenn ich einen Therapeuten im eigenen Haus hätte, an den ich stets wenden konte. Es wurde offenbar von jemandem geschrieben, der genau weiß wie es ist, wenn man den Entziehungsprozess durchmacht. Es beschrieb jeden Aspekt und alle Ratschläge waren äußerst praktisch und realitätsnah.
Ich empfehle dieses Behandlungsprogramm jedem, der das Rauchen aufgeben will. Die Anwendung des Rauchometers zur Überprüfung Ihrer eigenen Kohlenmonoxidkonzentration im Körper, gibt Ihnen die Motivation weiterzumachen. Wenn man dann sieht, wie dieser Kohlenmonoxidspiegel fällt, ist dies ein phantastischer Ansporn durchzuhalten. Ich habe das Buch von Anfang bis Ende gelesen. Jetzt steht es neben meinem Bett, wo ich es jeden Tag sehen kann. Es hat mich wirklich auf dem rechten Weg gehalten und war stets eine beständige Quelle der Ermutigung. Ich bin jetzt seit 4 Monaten rauchfrei (das ist länger als ich es jemals zuvor geschafft habe) und ich habe viele Abschnitte in diesem Buch unterstrichen, die mir wirklich geholfen haben. Wie zum Beispiel der Abschnitt zum Umgang mit Stress. Ich habe mir vorher nie klar gemacht, dass Rauchen tatsächlich Stress erzeugt und dass sich viele Probleme im Leben leichter lösen, nachdem man das Rauchen aufgegeben hat. Weiterhin habe ich festgestellt, dass man nach dem Aufgeben des Rauchens viele weitere zusätzliche Vorteile erfährt: mehr Geld, einen besseren Geschmacks- und Geruchssinn und ich habe viel mehr Energie. Ich besuche regelmäßig ein Fitnessstudio. Dort kann ich jetzt im Gegensatz zu früher viel mehr Übungen machen, ohne außer Atem zu kommen.
Ich bin noch vorsichtig und halte das Buch bereit, falls ich in Versuchung kommen sollte zu rauchen. Es enthält viele Ratschläge und Informationen, wie man auf Dauer abstinent bleibt und ich weiß, dass es immer da ist, wenn ich es brauche. Das macht eine Menge aus und ich bin zuversichtlich, dass ich diesmal rauchfrei bleiben kann.